Bücherwurm namens „Corona“ – ein Kellerbericht


Wie in jedem „normalen“ Schuljahr auch bekommt jeder Schüler, jede Schülerin der Achental-Realschule dieses Jahr „Schulbücher unter erschwerten Bedingungen“. Aber keine Angst, die Bücher werden dadurch nicht schwerer!

buchausgabeAuch dieses Mal sind dafür Frau Huber und Frau Burger zuständig. Die Verbannung in das Bücherkammerl im Keller für mehrere Tage ist ja eigentlich schon schlimm genug, aber dieses Jahr müssen alle Schritte zusätzlich an das Hygienekonzept angepasst werden.

Zuallererst heißt das für die Lehrerinnen ebenso wie für die Schüler - Maskenpflicht. Es gibt sicherlich nichts „Angenehmeres“ als den Arbeitstag mit „Maultäschle“ zu verbringen – aber wir wollen ja nicht jammern, die Krankenschwestern machen das schon seit März! Einen Vorteil hat das Ganze allerdings: man spart sich den Lippenstift (weil, die Farbe sieht ja eh keiner!)! Außer, man trägt ein durchsichtiges Modell, wie es in der Gastronomie oft verwendet wird. (Keine Angst, der Pausenverkauf wird nicht in den Keller verlegt!?!) Und dann ist die Sprühflasche mit dem Desinfektionsmittel für Flächen ein ständiger Begleiter. Eine Duftallergie darf man da nicht haben!

Dank Lehrplan plus erhalten die Schülerinnen und Schüler der diesjährigen 8. Klassen komplett neue Bücher – eigentlich ein Grund zum Jubeln, oder? Naja, die Dinger müssen erst einmal alle gestempelt werden (das übernimmt die Schule; Schüler, die vom Sportunterricht befreit sind oder Lehrkräfte in Freistunden) und dann neu eingebunden. Die Eltern unserer 8.Klässler machen das jetzt schon zum vierten Mal, denn die neuen Bücher einschließlich „Einbindeauftrag“ gibt es jetzt bereits seit der 5.Klasse. Aber keine Angst, es kommen nur noch 2 Jahre (9. und 10.Klasse).
Dafür dürfen die 9.Klassen ihre Bücher am Ende des Schuljahres behalten – aber bis dahin müssen diese z.T. „alten Krücken“ noch halten. Ein einziges Schulbuch kostet inzwischen ca. 25,00 € und wer investiert noch in solche wertlosen Antiquitäten? Also pflegt, „operiert“ und nutzt diese Bücher so, dass sie das Schuljahresende erleben!!!
So ein Blick hinter die Kulissen „im Keller“ ist schon manchmal nicht schlecht, denn da sieht man erst, wie viel Arbeit im Hintergrund geschieht, die schon als selbstverständlich erachtet wird. Also ich kann nur sagen: das Stempeln kann man nicht „früh genug lernen“ – oder: jeder Umweg (auch über den Keller) erhöht die Ortskenntnis!


Karin Hohlweger